Bach und Händel als “Junge Wilde”
G.F. Händel — Dixit Dominus HWV 232
J.S. Bach — Kantate BWV 4 “Christ lag in Todesbanden”
Ausführende:
Junger Chor NRW
Academia Filarmonica Köln (Leitg. Gabriele Nußberger)
Gesamtleitung: Christiane Zywietz-Godland & Hermann Godland
Eintritt frei, Spende erbeten
Klangwelten zwischen Barock und Jazz
Werke von Bach, Mendelssohn Bartholdy, Fauré, sowie Chormusik aus Skandinavien, Italien, Russland und den USA.
Veranstaltet von dem Verein “KeK — Kunst entdeckt Kirche”.
Der Junge Chor NRW präsentiert Chorwerke vom Barock bis in unser Jahrtausend. Außerdem erklingen internationale Kompositionen, die das Ensemble von zahlreichen Konzertreisen mitgebracht hat, z.B. aus Russland, Skandinavien und Frankreich. Dabei wird es sowohl besinnlich-nachdenklich als auch temperamentvoll-mitreißend zugehen. Zwei Jazzstücke, die dem Chor gewidmet wurden, bilden den explosiven Abschluss.
“KlangGeste” — Mozart-Requiem mit Pantomime
Mozarts Requiem gilt als seine letzte Komposition überhaupt und blieb Fragment. Die Vervollständigung geschah durch seinen Schüler Süßmayr, der es sich vielsagenderweise zutraute, das Werk zu vollenden. Er stützt sich dabei auf Notizen Mozarts — „Zettelchen mit Musik“, wie seine Witwe schrieb — sowie mündliche Anweisungen und Wiederholungen.
Immerhin ist diese umstrittene Fertigstellung jedoch das Werk eines spätklassischen Zeitgenossen. Groß war der Druck, diese Komposition wie auch immer zu beenden, denn der Auftraggeber, Graf Franz von Walsegg und Stuppach, hatte der Familie bereits einen hohen Vorschuss gezahlt, der wohl auch bereits ausgegeben war.
Der Charakter der Musik spiegelt Mozarts Einstellung zum Tod, den er in einem Brief an den Vater als „wahren, besten Freund“ bezeichnet. „Nichts Schreckendes“ habe er für ihn, aber „viel Beruhigendes, Tröstendes“. So werden in der Musik Darstellungen von Jüngstem Gericht, Fegefeuer und einem furchterregenden Herrscher gegenübergestellt mit ergreifend tröstlichen Passagen. Zeitumspannend fügen sich archaisierende Rückgriffe (Fugentechnik, Tonart d‑Moll) mit kühnen zukunftsweisenden harmonischen Wendungen zu übergreifender Allgemeingültigkeit.
Besonderer Akzent unserer Aufführung ist, dass wir Teile aus der Doppelchörigen Messe des Schweizers Frank Martin (1890–1972) dem Requiem voranstellen bzw. einfügen. Dazu unterbrechen wir das “Lacrimosa” nach Takt 8. An dieser Stelle endet tatsächlich Mozarts Kompositionsschaffen. Nach einer kurzen Stille fügen wir hier das “Agnus Dei” von F. Martin ein. Anschließend vollenden wir Mozarts Werk. Beide Werke beschäftigen sich mit den “Letzten Dingen” und begeben sich dabei in eine Geistesregion, in der Freude und Schmerz aufgehoben sind. Martin schrieb, seine Messe sei “eine Angelegenheit nur zwischen Gott und ihm.
Ausführende:
Junger Chor NRW
Solisten des Chores
Philharmonisches Orchester Bergisches Land (Konzertmeisterin Kerstin v. Bargen)
Annedore Wirth & junges Team, Pantomime/Tanz
Leitung: Christiane Zywietz-Godland & Hermann Godland